Veranstaltung: | BuFaK WiWi |
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Tagesordnungspunkt: | 6. Neue Positionspapiere |
Antragsteller*in: | Ferdinand Kirchfeld (Uni Halle) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 12.05.2024, 08:26 |
A10: Finanzierung und Förderung von Hochschulen in strukturschwachen Regionen
Antragstext
Die BuFaK-WiWi fordert den Bund dazu auf, Hochschulen in strukturschwachen
Regionen [1] speziell zu fördern und strategische, zweckgebundene Mittel
bereitzustellen.
In Deutschland ist die Verteilung von Studierenden auf verschiedene
Hochschulstandorte ungleichmäßig. Während an einigen Standorten die Nachfrage
nach Studienplätzen das Angebot deutlich überschreitet, sehen sich andere mit
einem Rückgang sowohl bei den Studierendenzahlen als auch bei den Mitarbeitenden
konfrontiert. Insbesondere aber nicht exklusiv treten Differenzen zwischen ost-
und westdeutschen Hochschulstandorten auf. Diese Diskrepanz lässt sich
größtenteils auf die wahrgenommene Attraktivität und Qualität der jeweiligen
Standorte zurückführen.
Infolgedessen bleiben einige Standorte trotz vergleichbarer oder sogar
vorteilhafter Rahmenbedingungen im Schatten ihrer populäreren Pendants. Dies
stellt eine Herausforderung für die betroffenen Hochschulen dar, da sie
Schwierigkeiten haben, ihre Kapazitäten auszulasten oder attraktive Lehr- und
Forschungsangebote aufrechtzuerhalten. Es ist daher erforderlich, gezielte
Maßnahmen zu ergreifen, um die Attraktivität und Wahrnehmung dieser Standorte zu
verbessern und eine ausgewogenere Verteilung von Studierenden und Ressourcen in
Deutschland zu erreichen.
Gute Betreuung und Lehre sind in einer Situation mit wenig Personal an
Lehrstühlen leider nicht gegeben.
Ziel ist es, die Qualität der Lehre zu halten und Mitarbeitende an den
Lehrstühlen zu entlasten. Um dies zu gewährleisten, sind eine Erhöhung der
Mitarbeiterstellen an den Lehrstühlen dieser deutschen Hochschulen sowie eine
dadurch gewährleistete angemessene Auslastung des Lehrpersonals notwendig.
Die BuFaK WiWi fordert, dass eine qualitativ hochwertige Lehre und Forschung
durch angemessene Personalausstattung gewährleistet werden. Um dies zu
erreichen, fordert die BuFaK WiWi eine sinnvolle strategische Erhöhung der
Mitarbeiterstellen für Lehrstühle, um die Arbeitsbelastung der Lehrenden zu
reduzieren und somit den Studien- und Lehrstandort wieder attraktiver zu machen.
Forschung sollte ein wesentlicher Bestandteil der deutschen Hochschullandschaft
sein. Aufgrund von fehlenden Mitteln und damit einhergehender Reduzierung von
Forschung ist eine konkrete Förderung an diesem Punkt notwendig.
Die BuFaK WiWi setzt sich für eine solide Datengrundlage in den
Wirtschaftswissenschaften ein und fordert daher eine verstärkte Unterstützung
und Förderung von Forschungsmöglichkeiten. Ziel ist es, den Zugang zu relevanten
Daten und Ressourcen zu verbessern und für alle Hochschulen zu ermöglichen. Dies
beinhaltet die Bereitstellung von finanziellen Mitteln für empirische
Forschungsprojekte sowie den Ausbau von Kooperationen mit Unternehmen, Behörden
und internationalen Institutionen. Mittels solcher Maßnahmen können fundierte
wirtschaftswissenschaftliche Erkenntnisse generiert und wertvolle Beiträge zur
wissenschaftlichen Diskussion und zur Lösung gesellschaftlicher
Herausforderungen geleistet werden.
Viele Studierende strukturschwacher Regionen verlassen diese nach Abschluss des
Studiums. [2] Dies schadet den Regionen und den Hochschulstandorten. Daher gilt
es, Alumni-Netzwerke, mit dem Ziel, den Austausch und den Kontakt zwischen
aktuellen und ehemaligen Studierenden zu fördern, zu unterstützen. Damit
Studierende sich besser über Erfahrungen, Ressourcen und Karrieremöglichkeiten
austauschen können, um so eine Möglichkeit nach abgeschlossenem Studium zu
geben.
Über den Kontakt zu Alumni kann über die Vermittlung von Absolvent*innen an
lokal ansässige Arbeitgeber*innen langfristig die Region gestärkt werden und
sich so die Attraktivität eines Studienstandorts erhöhen. [3] Die BuFaK WiWi
fordert entsprechend, dass Alumni-Netzwerke verstärkt unterstützt und gefördert
werden.
Zusammengefasst fordert die Bufak WiWi den Bund dazu auf, die betreffenden
Standorte speziell zu fördern und strategische, zweckgebundene Mittel
bereitzustellen um so Forschung, Lehre sowie die Attraktivität der Region zu
fördern.
Quellen:
Änderungsanträge
- Ä1 (Anselm Naake (Alumnus TU Dresden), Eingereicht)
Kommentare
Fabian Althoff - Winfo Uni Trier:
Maria Rösler (TU Berlin):
Jonathan Püttmann (RPTU Kaiserslautern):