Veranstaltung: | BuFaK WiWi |
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Tagesordnungspunkt: | 6. Neue Positionspapiere |
Antragsteller*in: | Alexey Rosenberg |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 09.05.2024, 11:34 |
A9: Optimierung der Exzellenzstrategie und Einführung eines Förderprogramms für exzellente Lehre
Antragstext
Die Bundesfachschaftenkonferenz der Wirtschaftswissenschaften (BuFaK WiWi)
spricht sich für eine Restrukturierung des ressourcenintensiven
Bewerbungsverfahren der Exzellenzstrategie aus. Außerdem fordern wir neben der
Exzellentenförderung die Erhöhung der Grundfinanzierung aller Hochschulen
unabhängig von temporären Programmen umzusetzen und fordert exzellente Lehre mit
einem wiederkehrenden, zeitlich begrenzten Förderungsprogramm analog der
Forschung zu honorieren.
Aus Sicht der BuFaK WiWi ist eine finanzielle Förderung von Hochschulen durch
den Bund begrüßenswert. Dabei ist auch eine Würdigung herausragender Forschung
für die Beibehaltung des Standortvorteils für Deutschland und dessen Ausbau
symbolträchtig. Jedoch ist die aktuelle Ausgestaltung dieses Förderprogramms
verbesserungswürdig, speziell das extensive Bewerbungsverfahren, wodurch zu
viele Ressourcen an den Hochschulen gebunden werden. Das Verfahren bindet bei
den bewerbenden Universitäten einen nicht unerheblich großen Teil an Personal
und Geldern, welche daraufhin bei den nicht für die Bewerbung relevanten
Struktureinheiten und Fachbereichen fehlen. Ein Rückfluss dieser Ressourcen ist
auch nach erfolgreicher Absolvierung des Verfahrens nicht zwingend gegeben.
Kleinere Hochschulen können oder wollen den Aufwand häufig nicht stemmen, obwohl
sie exzellente Forschung vorweisen können. Die Folge ist ein Ungleichgewicht in
den sich bewerbenden Hochschulen zu Gunsten größerer und ehemaliger Bewerber und
in der Verteilung Verwaltungs-Ressourcen innerhalb der Hochschule nach der
Bewerbung. Dieses Ungleichgewicht und die damit verbundenen Nachteile für
Studierende lehnt die BuFaK WiWi entschieden ab und fordert das
Bewerbungsverfahren ressourcenschonender zu gestalten.
Während wir die Förderung von Spitzenforschung, aktuell in Form der
Exzellenzinitiative, begrüßen, fordern wir die Einführung eines Programms zu
Förderungen innovativer und herausragender Lehre. Für die BuFaK WiWi bilden
Forschung und Lehre eine Einheit, die gegenseitig voneinander profitieren. Daher
soll mit einem solchen Programm eine höhere Sichtbar- und Aufmerksamkeit für
Lehre an Hochschulen erzeugt werden. Durch die Erhöhung der Sichtbarkeit und
Honorierung von exzellenten Lehrprogrammen, könnte man andere Hochschulen dazu
bewegen ähnliche Programme für Ihre Studierenden zur Verfügung zu stellen. So
könnte Teil als einer jeden Honorierung ein begrenzter Fond zum Aufbau von
analogen Programmen an anderen Hochschulen sein, sodass Hochschulen einen
monetären Vorteil hätten, die Erfahrung der Honorierten zum Wohl Ihrer
Studierenden zu nutzen. Dadurch soll der Ausbau von Deutschland nicht nur als
Forschungs- sondern auch als herausragender Ausbildungsstandort vorangetrieben
und der bundesweite Austausch von Best-Practices in der Lehre ausgebaut werden.
Neben der punktuellen Förderung herausragender Forschung und in Zukunft
hoffentlich auch Lehre, darf die flächendeckende Grundfinanzierung der
Hochschulen nicht vernachlässigt werden. Viele Hochschulen leiden bereits jetzt
an einem Mangel an Finanzierung. Diese zeigt sich beispielsweise in der
Verzögerung von Infrastruktur- und Sanierungsprojekten und einem hohen
Finanzierungs-Anteil von HiWi Stellen mittels temporärer, projektbezogener
Mittel. Daher möchten wir wiederholt auf die Notwendigkeit einer besseren
Finanzierung von Forschung und Lehre an Hochschulen und Bildung insgesamt in
Deutschland hinweisen. Damit würde auch dem möglichen „Qualitätsverlust“ an
deutschen Hochschulen entgegengewirkt, welcher oft als einer der Kritikpunkte
der Exzellenzinitiative genannt wird.
Die Lösung ist sowohl die breite Masse als auch die Spitze besser zu fördern.
Breite Investitionen in die Bildung tragen direkt zur Sicherung der Qualität der
Ausbildung des Forschungs- und Wirtschaftsstandortes Deutschland bei.
Gleichzeitig bringen Spitzenreiter innovative Forschung und Lehrkonzepte voran
und demonstrieren die Leistungsfähigkeit des Standorts Deutschlands.
Begründung
In Darmstadt haben wir ein PP zum Thema Ablehnung der Exzellenzstrategie. Da das Thema dennoch relevant ist, wurde das PP überarbeitet und für alle eingereicht.
Kommentare
Robert Mechling:
"So könnte Teil als [...]" -> "So könnte es Teil [...]" oder "So könnte ein Teil [...]"
Das Wort "als" wirkt an der Stelle fehl am Platz.